Empathisch führen in der Pflege

Kommunikationsmethoden in der Mitarbeiterführung

von | Kommunikationsmethoden | 0 Kommentare

Wie Du aus der Theorie eine Praxis machst

Das mit den Kommunikationsmethoden ist doch reine Theorie! Die Praxis sieht ganz anders aus.
Da hast Du möglicherweise schon in der ein oder anderen Fortbildung immer wieder was von Kommunikationsmethoden gehört. Findest es vielleicht sogar langsam langweilig. Das ist doch reine Theorie!! Schließlich kennst Du ja den Alltag genau und erfährst jeden Tag, wie sich die Menschen verhalten. Bei der Grafik des 4-Ohren-Modells kommt bei Dir schon kein Schmunzeln mehr. Und der Satz „Man kann nicht nicht kommunizieren“ verursacht nur noch ein Schulterzucken. Du weißt es ja. Aber kannst es auch umsetzen? Kannst Du es in Konfliktgesprächen sicher anwenden? Hat sich Deine kommunikative Kompetenz verändert?

Rechne nicht damit, dass wir das bestätigen!

Erfahre hier

  • woran es liegt, dass es einen scheinbaren Widerspruch zwischen dem, was Du als Theorie erkennst und dem, was Du als Alltag erlebst, gibt
  • warum alle Modelle und Methoden richtig sind
  • wie es Dir gelingen kann, Dir die Methoden anzueignen und mit ihr zu wachsen

Auch wenn es vielleicht manchmal anstrengend wird, findest Du in den Kommunikationsmethoden Deine Entwicklungsmöglichkeiten

  • Du wirst zufriedener sein
  • Konflikte werden weniger werden und Du wirst sie eher lösen können
  • Deine Führungsqualität wird sich verbessern
  • Du wirst klarer kommunizieren können und eher erkennen, um was es eigentlich geht
  • Nimm die, die Dir am leichtesten verständlich ist

Aber Wollen musst Du schon!

Ohne, dass Du Dir die Erlaubnis zur Anwendung gibst, wird Dir bei keiner einzigen Methode, keinem einzigen Werkzeug der Kommunikation die Umsetzung gelingen. Dazu solltest Du mit Dir selbst eine Vereinbarung treffen. Also nicht nur die Absicht bekunden, sondern jeweils zu einem Aspekt etwas wissen und können wollen. Wirklich wollen!

Wir zeigen Dir, wie Du Deine kommunikative Kompetenz verbessern kannst und damit als Führungskraft einen Beitrag für das ganze Unternehmen leistest.

Sprache ist das(!) Führungsinstrument. Mit Sprache ordnest Du an, gestaltest Gespräche, förderst Entwicklung.
Deine Sprache motiviert oder zerstört Motivation. Mitarbeiterführung ohne Sprache ist nicht vorstellbar. Deine Sprache wirkt förderlich für das Unternehmen oder hinderlich. Sie ist Bestandteil von Konflikten oder kann Konflikte entspannen.
Das Besondere an Deiner Art der Kommunikation (also dem Austausch von Informationen) ist, dass sie eng mit Deiner Person verknüpft ist. Alles was Dich als Person ausmacht, findet sich auch in der Rolle der Führungskraft wieder. Alle Deine Ängste und Befürchtungen, Deine Annahmen und Glaubenssätze, Deine Ansicht von der Welt bringst Du mit in das jeweilige Gespräch ein. Mal mehr mal weniger, je nach Situation und Deiner jeweiligen Haltung und Beziehung zu diesem Menschen. Es ist also ein komplexer Vorgang, der von vielen Faktoren im Hintergrund gesteuert wird.
Man nennt das System. Du bist also ein System aus diesen vielen Faktoren und selbstverständlich die jeweils anderen Menschen mit denen Du kommunizierst auch.
Alle Kommunikationswerkzeuge und -Modelle sind weder falsch noch richtig. Sie geben nur eine der vielen Möglichkeit, sich dem komplexen Thema zu nähern. Wenn Du sie dir praktisch nutzbar machen möchtest, empfehlen wir Dir zunächst es bei einem zu probieren.
Schauen wir uns das am Beispiel des 4-Ohren-Modells an. Wenn Du Dich da noch einmal kundig machen möchtest, hast Du hier die Gelegenheit https://empathisch-fuehren.de/4-ohren-und-4-zungen/

Jetzt kommst Du ins Spiel.
Aufgabe aus der Sicht des Empfängers einer Botschaft:

Nimm doch mal Deinen letzten Konflikt aus Deiner Perspektive, den Du hattest.
Stell ihn Dir vor Deinem inneren Auge vor.
Nimm Deine Gefühle dabei noch einmal mit auf und lass ihn wie einen Film vor Dir abspielen.
Jetzt unterteile ein DIN A 4 Blatt in vier Felder und trage jeweils in ein Feld ein:
Beziehung/Gefühl, Sache, Appell, Haltung zur Person

Schreibe Deine Gedanken zu den jeweiligen Fragen in die Felder.

Um was ging es da (Sache)?

  • Kannst Du das pure sachliche Thema erkennen?
  • Das, was ohne Emotion herauszuschälen ist. Das, was keine Bewertung beinhaltet! Jetzt, aus der Distanz, kannst Du es vielleicht besser erkennen als in der speziellen Situation.
  • Schreibe es in das entsprechende Feld, wenn Du glaubst, Du hast es. Möglicherweise ändert es sich noch einmal. Das macht nichts

Welche Aufforderung (Appell) war damit verbunden?

  • Was glaubtest Du in der Konfliktsituation? Was hast Du damals herausgefiltert?
  • Schau jetzt noch einmal aus der Distanz rückblickend auf die Situation. Mach es in Ruhe und versuche so neutral wie möglich zu sein.
  • Was würdest Du heute in Bezug auf die Sache sagen, was die Aufforderung war.

Wie stehst Du zu dem/der Gesprächspartner:in (Haltung zur Person)?

  • Welche Haltung hattest oder hast Du zur Person?
  • Welche Haltung, glaubst Du, hat diese Person zu Dir?
  • Sei ehrlich zu Dir selbst!

Was hast Du empfunden (Gefühl)?

  • Versuche das Gefühl sehr konkret zu benennen.
  • Nimm auch die zugehörigen Gedanken mit in Deine Aufmerksamkeit.
  • Das Beziehungsohr ist das mit der stärksten Empfängerqualität. Konntest Du die Sache und/oder den Appell wirklich hören?

Es gibt kaum eine Botschaft im kommunikativen Miteinander, wo das Beziehungsohr komplett geschlossen ist.

Wichtige Fragen:

? Fällt Dir jetzt schon was auf?
? Was ist wirkliches Wissen?
? Was ist Interpretation?
? Was kannst Du bei Dir für ein Gedanken- und Gefühlsmuster erkennen?
? Kennst Du ähnlich laufende Konflikte bei Dir (auch personenunabhängig)?

Und jetzt versuche das Ganze mal aus der Perspektive des/der Gesprächspartner:in durchzuspielen. Und wenn Du magst, kannst Du es mit dieser Person besprechen.
? Was weißt Du wirklich?
? Was deutest Du?
? Welche Erkenntnis hast Du und was darfst Du lernen?
? Bist Du bereit, jetzt eine andere Haltung zur Situation einzunehmen?

Wir sind in Konflikte ganz schnell im Behaupten, Meinen und Bewerten.
Das hat aber rein gar nichts mit Wissen und Wahrheit zu tun.
Erstmal ist das nicht schlimm. Schlimm wird es, und das macht einen Konflikt aus, wenn diese beiden Dinge durcheinander kommen.
Und damit aus einer Absicht wirklich auch konkrete Umsetzung wird, geht es erst mal um Wissen, Erkennen und Verstehen.
Es braucht dazu Mut! Mut für Veränderung für die es noch keine innere Landkarte gibt und Du Dein eigenes Abenteuer gestaltest.

Pssst…Unter uns! Ganz im Geheimen ein Tipp:
Weil Du Dich über die Anwendung solcher Methoden besser kennenlernst, verstehst Du auch andere besser. Du kannst Deine Mitarbeiter:innen viel besser führen.
Deine Kommunikationskompetenz im Zusammenhang mit Deiner Haltung macht den Unterschied.
Schau gerne auch auf die anderen Blogseiten, denn auch dieser passt sehr gut dazu: https://empathisch-fuehren.de/realitaet-und-kommunikation-was-ist-realitaet/

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert